Impfallianz Hessen bereitet Impfbeginn in Arztpraxen vor
Sozial- und Integrationsminister Kai Klose: "Intensiver und enger Austausch für möglichst reibungslosen Start."
Um einen zügigen und gut vorbereiteten Start der von der Kanzlerin und den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder beschlossenen regelhaften Einbeziehung der Ärzteschaft in das Impfen ab dem 5. April zu garantieren, haben sich auf Initiative von Gesundheitsminister Kai Klose die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, die Landesärztekammer Hessen, der Hausärzteverband Hessen, die Landesapothekerkammer Hessen und der Hessische Apothekerverband mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration zur "Impfallianz Hessen" zusammengeschlossen. "Wir werden uns über alle erforderlichen Schritte intensiv austauschen und abstimmen, damit trotz des weiter knappen Impfstoffs die zusätzliche Aktivierung der ärztlichen Regelstruktur für alle Beteiligten möglichst reibungslos klappt", erklärt Sozial- und Integrationsminister Kai Klose, "Mir ist als Gesundheitsminister wichtig, dass wir gemeinsam zeigen: Die für das Impfen in den Praxen wichtigen Partner stehen zusammen!" Nach Ostern sollen nun auch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, parallel zu den Impfzentren der Kreise und kreisfreien Städte, gegen SARS-CoV-2 impfen können. Sie erhalten den Impfstoff dann direkt vom Bund über die üblichen Strukturen des Pharmagroßhandels und der Apotheken. Das Land will seine Handlungsspielräume auf Landesebene bestmöglich nutzen, um das Impfen weiter voranzubringen. "Vertragsärztinnen und -ärzte sind wichtige Partner im Kampf gegen die Pandemie, denn sie sind für viele Bürgerinnen und Bürger die vertrauten Ansprechpartner", betont Minister Klose. Vorerst können die Praxen leider nur mit 20 Impfdosen pro Woche rechnen. Aber schon Ende April sollen alle Vertragsärztinnen und - ärzte deutlich mehr impfen können. Dabei müssen sich auch die Vertragsärztinnen und -ärzte an den Priorisierungsvorgaben des Bundes orientieren. Die Allianz-Partner begrüßen die enge Zusammenarbeit aller Akteure.
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Frank Dastych und Dr. Eckhard Starke, Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen:
"Nun ist die Einbindung der Vertragsärztinnen und Vertragsärzte das Gebot der Stunde. Im ersten Schritt die Hausärztinnen und Hausärzte, bald aber dann mit hoffentlich genügend Impfstoff auch die grundversorgenden Fachärztinnen und Fachärzte. Mit beiden Gruppen erhoffen wir uns die Fortschritte beim Impfen, auf die Hessen so sehr wartet. Wir sind dann gerüstet, wenn endlich genug Impfstoff da ist."
Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen:
"Die Landesärztekammer Hessen begrüßt, dass es endlich mit dem Impfen im ambulanten Bereich losgehen soll und ist zuversichtlich, dass diese Maßnahme einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen das Virus leisten kann - sofern die Lieferung der Impfdosen gewährleistet ist."
Armin Beck, 1. Vorsitzender, Hessischer Hausärzteverband:
"Der Hausärzteverband Hessen begrüßt ausdrücklich den schon lange überfälligen Impfbeginn in den hausärztlichen Praxen. Wir wollen schnell dazu beitragen, insbesondere die immobilen Menschen über 80 Jahre zu impfen. Wir sind zuversichtlich, dass durch vereinfachte Lieferungen der Impfstoffe, die deutlich reduzierte Bürokratie beim Impfen und der Dokumentation, ohne dabei die Sorgfalt außer Acht zu lassen, der so dringend benötigte Impfschutz die Menschen zügig erreichen kann."
Holger Seyfarth, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes e.V.:
"Dass die Apotheken vor Ort Arztpraxen mit Impfstoff versorgen, ist ein etablierter Prozess. Die Belieferung mit Covid-19-Impfstoffen stellt aufgrund der hohen Anforderungen hinsichtlich Sicherung der Qualität der Impfstoffe, einzuhaltender Kühlketten und zeitlich exakter Planung eine besondere Herausforderung dar. Die Apotheken sind mit äußerster Einsatzbereitschaft, ihrem Fachwissen und ihrem qualifizierten Personal bereit, diese Aufgabe zu meistern und einen weiteren Beitrag zur Bewältigung der Pandemie zu leisten."
Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen:
"Gerade bei dieser Herausforderung zeigt sich, wie wichtig die heilberufliche Versorgung vor Ort zum Wohle der Menschen ist. Apotheker kennen den Umgang mit äußerst sensibel zu handhabenden Impfstoffen und werden diese mit dem notwendigen Zubehör schnell, sicher und zuverlässig unter Beachtung aller Kühlmaßnahmen von der Apotheke in die Arztpraxis liefern."