
Forschungsprojekt "Migration und Behinderung in Hessen"
Bisher weiß man nur wenig über das Zusammenspiel von Migrationshintergrund und Behinderungen. Daten stehen kaum zur Verfügung. Vermutet wird aber, dass eine hohe Dunkelziffer an Personen mit Beeinträchtigung, schlecht oder überhaupt nicht über Unterstützungsleistungen informiert sind. Vor diesem Hintergrund wurde ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen.
In Kooperation mit der Beauftragten der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen und der Universität Kassel hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration das Forschungsprojekt "Migration und Behinderung in Hessen" initiiert, um mehr über die Lebenswelten von Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund zu erfahren.
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Ein Ziel ist, Betroffene und professionell Tätige sowie Ehrenamtliche im Gesundheits- und Sozialsystem für inter-/transkulturelle Öffnungen zu sensibilisieren und damit eine verbesserte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund zu erreichen. Darüber hinaus sollen Nutzungsbarrieren von Beratungs- und Versorgungssystemen identifiziert und minimiert werden. Das Projekt soll Handlungsansätze liefern, wie behinderte Menschen mit Migrationshintergrund verbesserte Teilhabechancen erhalten können.
"Das Projekt stellt sowohl national als auch international die erste umfängliche Studie dieser Art dar und betritt in vielen Bereichen inhaltliches und methodisches Neuland. Gemäß der Forschungsziele verfolgt das Projekt einen partizipativen, teilhabeorientierten Ansatz. Menschen mit Migrationshintergrund und Behinderungen, ihre Vertretungsorganisationen, Unterstützungsnetzwerke, Selbstorganisationen und Schlüsselpersonen aus den Hilfesystemen werden in den gesamten Forschungsprozess eingebunden", so Frau Prof. Dr. Westphal von der Universität Kassel (Professorin für Sozialisation mit dem Schwerpunkt Migration und interkulturelle Bildung).
Ein Zwischenbericht "Verbesserung der Teilhabe von Menschen an der Schnittstelle von Migration und Behinderung in Hessen (MiBeH)" liegt inzwischen vor und kann im Downloadbereich aufgerufen werden.
Im Rahmen begleitender Workshops wurden auch Institutionen der Behindertenhilfe, Beratende der unabhängigen Teilhabeberatungsstellen (EUTB®) und Menschen mit Behinderungen als "Experten in eigener Sache" in das Forschungsprojekt eingebunden. Die Ergebnisse sind unter anderem in die Erstellung eines niedrigschwelligen Wegweisers, in Form eines faltbaren Flyers, zu den EUTB® -Beratungsstellen für Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund eingeflossen.
Der Flyer liegt in zehn verschiedenen Sprachen vor und soll die Personenkreise ansprechen, die die angebotenen Hilfen bislang kaum nutzen. Er ist im Rahmen von Sammelbestellungen auch als Printversion erhältlich, und kann ebenfalls im Downloadbereich als Druck-PDF und barrierefreie PDF aufgerufen
Downloadbereich
Flyer als Druck-PDF
Mehrsprachiger Wegweiser zum Beratungsangebot als Druck-PDF
- Deutsch (PDF, 2,6 MB)
- Deutsch Einfache Sprache (PDF, 2,6 MB)
- Arabisch (PDF, 2,54 MB)
- Dari (PDF, 2,54 MB)
- Englisch (PDF, 2,61 MB)
- Spanisch (PDF, 2,6 MB)
- Kroatisch (PDF, 2,46 MB)
- Polnisch (PDF, 2,62 MB)
- Rumänisch (PDF, 2,52 MB)
- Russisch (PDF, 2,37 MB)
- Türkisch (PDF, 2,47 MB)
Infomaterial
- PM der Behindertenbeauftragte zum Zwischenbericht (PDF / 301.86 KB)
- Zwischenbericht zum Projekt (PDF / 913.11 KB)
- PM Wegweiser in leichter Sprache (PDF / 62 KB)
Flyer als barrierefreie PDF
Mehrsprachiger Wegweiser zum Beratungsangebot als barrierefreie PDF